Was bedeutet Barrierefreiheit im Netz – und warum ist sie wichtig?

Barrierefreiheit im Web bedeutet, Inhalte, Funktionen und Navigation so zu gestaltet, dass sie von allen Menschen genutzt werden können – unabhängig von körperlichen, sensorischen oder kognitiven Einschränkungen.

Das betrifft:

  • gut lesbare Kontraste und Schriftgrößen,
  • sinnvolle Strukturen (z. B. Überschriften, Navigation, Fokus-Reihenfolge),
  • alternative Texte für Bilder,
  • Tastaturbedienbarkeit,
  • korrekte HTML-Semantik,
  • Screenreader-Kompatibilität und vieles mehr.

Barrierefreiheit ist kein Hindernis für gutes Design – im Gegenteil. Sie sorgt für Klarheit, Struktur und bessere Usability für alle. Das schätzen nicht nur Nutzer*innen, sondern auch Suchmaschinen.

Wer ist verpflichtet – und was sagt das Gesetz?

Barrierefreiheit ist nicht nur sinnvoll – sie wird in vielen Fällen auch gesetzlich vorgeschrieben.

Für öffentliche Stellen gelten bereits seit Jahren verbindliche Anforderungen (BITV 2.0). Dazu gehören Ministerien, Kommunen, Bildungseinrichtungen oder öffentlich geförderte Träger. Ihre Websites und Apps müssen barrierefrei zugänglich sein – nach klar definierten Standards.

Neu hinzu gekommen ist ab Juni 2025 das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG):
Dieses Gesetz verpflichtet erstmals auch private Unternehmen, digitale Produkte und Dienstleistungen barrierefrei anzubieten – darunter fallen z. B.:

  • Online-Shops
  • Buchungsplattformen
  • Banking-Dienste
  • Messenger & Apps

Das betrifft besonders Betreiber*innen von E-Commerce-Angebote und Unternehmen mit digitalen Dienstleistungen für die breite Öffentlichkeit und/oder Vertragsabschlüsse über die Website.

Ihr plant ein barrierefreies Projekt oder habt Fragen zur Umsetzbarkeit?

Lasst uns sprechen. Wir finden einen klaren, realistischen Weg – und helfen dabei, digitale Zugänge zu schaffen, die wirklich allen offenstehen.